Röhren für die Republik aus dem Werk für Fernsehelektronik (WF), Folge 41

Röhren für die Republik aus dem Werk für Fernsehelektronik (WF), Folge 41

Die Empfängerröhren ECH 81 und ECH 11 mit einer 6×9 Rollfilmspule als Größenvergleich.

Die Miniaturröhre ECH 81, eine Triode-Heptode für regelbare Mischstufen oder getrennte HF-, ZF- und HF-Verstärkung wurde sowohl im Werk für Fernmeldewesen (WF) als auch im Funkwerk Erfurt, dort mit der Typenbezeichnung UCH 81, hergestellt. Beide Typenbezeichnungen wurden auch von anderen Herstellern in den USA und in Westeuropa verwendet, es handelte sich also bei diesen Röhren offensichtlich um Nachentwicklungen

Die ECH11, einer Triode-Hexode für Radio/TV mit Stahlröhrensockel, wurde erstmals wohl 1938 von Telefunken auf den Markt gebracht, dann aber auch von anderen Elektronenröhrenherstellern produziert. In der DDR war vorwiegend das Funkwerk Erfurt dafür zuständig. Während diese Röhre ursprünglich einen Stahlkolben besaß, war die DDR-ECH 11 mit einem Glaskolben versehen.
Die ECH 11 auf diesem Foto von Ende 1954/ Anfang 1955 trägt einen RFT-Aufdruck. Ob sie auch im WF hergestellt wurde oder nur eine Produktion zur Diskussion stand, ist nicht überliefert.

Das Foto wurde von Dr. Alfred Schiller in Auftrag gegeben. Schiller (1909-1992) erhielt nach seiner Rückkehr 1951 aus der Sowjetunion, wohin er im Rahmen der Aktion Ossawakim zwangsverpflichtet worden war, gleich die Leitung der Bildröhrenfertigung im Werk für Fernmeldewesen und wurde 1952 Technischer Direktor. 1963 bis zu seiner Pensionierung 1974 war er dann Direktor für Forschung und Entwicklung.

Datenblatt ECH11-Telefunken-1956

Datenblatt ECH81-RFT-1956

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