UHF Oszillator-Triode HTG 101.
Die offizielle Produktion der HTG 101 begann im WF 1966, für die die Abt. Werkzeugbau seit Mitte 1964 Werkzeuge herstellt hatte, wie in der Betriebszeitung WF-Sender Nr. 23 vom 11. Juni 1964, S. 2 nachzulesen ist.
Der Besteller dieses Fotos bei der Fotostelle des WF im Juni 1964 war Siegfried Reißhauer, seit 1956 im WF tätig. Im Telefonverzeichnis 1958 wird er als kommissarischer Verantwortlicher für die Entwicklung von Empfängerröhren genannt, 1963 als Mitarbeiter in der Triodenentwicklung und 1967 bis 1973 arbeitete er im Labor Fernsehröhren.
Reißhauer war Verfasser diverser Forschungs- und Entwicklungsberichte (leider bis auf einen noch nicht digitalisiert), aber es gibt im Industriesalon keinen FEB zur HTG 101. Ein Grund dafür könnte sein, dass die HTG 101 nicht im WF entwickelt worden war, sondern nur die Produktion dort aufgenommen wurde.
Ein anderer Grund könnte aber auch sein, dass es sehr wohl einen FEB dazu gegeben hatte, dieser aber nicht bei den anderen Berichten im Archiv aufbewahrt worden war, wurde die HTG 101 doch auch in den Sendeteilen der seit Anfang der 1070er Jahre im WF produzierten Radiosonden eingesetzt. Und Hauptabnehmer dieser Radiosonden war die Landesverteidigung, also die NVA.
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Detailansicht der Radiosonde DRF1/WTF. Die Radiosonde diente aerologischen Messungen in der freien Atmosphäre als Messwertgeber für Lufttemperatur und Luftdruck und wurde wohl vorwiegend im militärischen Sektor genutzt.
Besteller: Schünke, Abteilung: TT5. Schünke ist 1966 bis 1970 als Fotobesteller nachweisbar. Die Telefonverzeichnisse 1967 bis 1973 nennen ihn als zuständig für Technische Unterlagen für die Werbung.
Foto, November 1969.